Dienstag, 27. Dezember 2016

Neumond im Steinbock - Selbstbestimmungsrecht



Astrologische Grafik: Neumond am 29.12.2016, 07:53h MEZ auf 07°59' Steinbock


Der Neumond, der am 29.12.2016 in der ersten Dekade Steinbock stattfindet, ist prädestiniert dafür das kommende Jahr einzuleiten. Wer es sonst nicht so hat mit den berühmten und manchmal auch berüchtigten Vorsätzen für das neue Jahr, könnte es sich dieses Mal aufgrund dieser Zeitqualität anders überlegen.

Auf knapp 8° Steinbock verbinden sich die beiden großen Lichter und bilden eine Konjunktion zum rückläufigen Merkur, der die Sonne und den Mond zum Neumond bereits passiert hat. Der rückläufige Merkur transitiert zum Zeitpunkt des Neumondes die Position, auf der er sich zuvor direktläufig am 08.12.2016 befunden hat. Nach dem Neumond am 29.12.2016 wird Merkur am 20.01.2017 erneut über diese Gradzahl laufen.

Von daher lohnt es sich zurückzuverfolgen, was um den 08.12.2016 in unserem Leben passiert ist, welche wichtigen Gespräche zu dem Zeitpunkt stattgefunden haben, welche geschäftlichen Ereignisse sich gezeigt haben und welche Informationen uns besonders beeindruckt haben. Wer Tagebuch schreibt, kann sogar nachvollziehen, welche Gedanken ihn um den 08.12.2016 besonders beschäftigt haben. Wo will man also wieder anknüpfen oder ein bestimmtes Thema bis Ende Januar 2017 vertiefen?

Da dieser Neumond im Steinbock stattfindet, ist er besonders gut dafür geeignet um sich klare, realistische Ziele zu setzen, die man in den kommenden Wochen verfolgt. Je nachdem um was für ein Ziel es sich handelt, kann der Zeitraum natürlich auch nach Ende Januar 2017 ausgedehnt werden.

Der Neumond im Steinbock ist außergewöhnlich harmonisch aspektiert. Sonne, Mond und Merkur bilden ein Trigon zum aufsteigenden Mondknoten in der Jungfrau und ein Sextil zum absteigenden Mondknoten, zu Mars und zu Neptun in den Fischen. Zudem befinden sich Sonne und Mond im Steinbock im Spiegelpunkt zu Saturn im Schützen.

Saturn, als der Herrscher dieses Neumonds, gibt hier den Ton an. Auch Saturn ist unter dem Einfluss dieser Zeitqualität besonders harmonisch gestellt. Saturn befindet sich im Sextil zu Jupiter in der Waage, im Trigon zu Uranus im Widder und im Sextil zu Venus im Wassermann.

Der 'alte Meister' oder die 'grande Dame' des Zodiaks laden uns ein die Autorität, die Führung für uns selbst zu übernehmen. Auch wenn nicht jeder von uns in seinem Beruf eine Führungskraft oder selbständig ist, haben wir doch alle die Möglichkeit die Führung über unsere inneren Welten zu übernehmen und dadurch, zu einem entscheidenden Anteil, auch über die Erfahrungen, die wir in der äußeren Welt machen, zu bestimmen.

Wir haben die Freiheit unsere Gedanken zu bestimmen. Wir haben die Freiheit unsere Worte zu bestimmen. Wir haben die Freiheit unsere Gefühle zu bestimmen. Wir haben die Freiheit unseren Glauben und unsere Glaubenssätze zu bestimmen. Wir haben die Freiheit unseren Konsum zu bestimmen. Wir haben die Freiheit unser Handeln und unsere Reaktionen zu bestimmen. Wir haben die Freiheit über unseren inneren Frieden zu bestimmen.

Uns werden viele Freiheiten geboten, aber nicht jeder von uns nutzt diese Möglichkeiten auch wirklich.

Unter dem Einfluss dieser Zeitqualität kann unser Bewusstsein für eben die Chancen ein erhebliches Maß an Freiheit zu gewinnen erweitert werden.


Ein Beispiel: einer meiner Nachbarn hatte sich ausgerechnet zu Weihnachten in den Kopf gesetzt lärmende Bauarbeiten in seiner Wohnung durchzuführen.

Während es früher keine Stunde gedauert hätte, bis ich auf seiner Matte gestanden hätte, um ihm meine Meinung zu geigen und um ihn aufzufordern den Lärm einzustellen, nahm ich den Krach, den er an einem Feiertag veranstaltete, als eine willkommene Gelegenheit, um die neue Musik, die ich mir gerade erst besorgt hatte, lauter als sonst aufzudrehen und nach Herzenslust mitzusingen und ausgiebig zu tanzen.

Da Weihnachten dieses Jahr schon mit einer Party für mich begonnen hatte, konnte ich das Feiern auf meine Wohnung ausdehnen und mich endlich mal wieder so richtig austoben, bis ich mein eigenes Herz lauter schlagen hörte, als das Hämmern meines Nachbarn.

Wenn mein Nachbar keinen Krach gemacht hätte, hätte ich aus Rücksicht auf die anderen Mieter bestimmt nicht so laut meine Musik aufgedreht.

Anstatt meinem Nachbarn die Verantwortung für sein rücksichtsloses Benehmen abzunehmen, indem ich einem erwachsenen Mann Gesetze über Lärmbelästigung erkläre, die er in seinem Alter längst kennen sollte, konnte ich aus seiner Rücksichtslosigkeit einen Vorteil ziehen und ich konnte dadurch sogar eine Menge mehr Spaß haben, als wenn es mucksmäuschenstill im Haus gewesen wäre.

Es ist höchstwahrscheinlich nicht in jeder Situation möglich zu einer solchen 'Gegenmaßnahme' zu greifen, zumal in vielen Situationen auch noch andere Leute eine Rolle spielen. In meinem Beispiel die restlichen Hausbewohner, auf die wir beide hätten Rücksicht nehmen sollen. Aber glücklicherweise waren die anderen Nachbarn offensichtlich unterwegs, so dass wir beide nach eigener Fasson laut sein konnten.








Wir haben es in vielen Situationen selbst in der Hand, ob wir uns über andere aufregen, ob wir anderen die Verantwortung für ihr Verhalten abnehmen, indem wir uns in ihre Geschichten reinziehen lassen und ihnen Leviten lesen, die sie längst kennen sollten oder aber, ob wir uns fragen, welche Vorteile wir aus der jeweiligen Situation ziehen können.

Da der Steinbock das Zeichen der Verantwortung ist, können wir in den kommenden Wochen bewusster darüber werden wofür wir tatsächlich verantwortlich sind, wofür andere verantwortlich sind, in welchen Situationen wir Verantwortung nicht nur für uns selbst, sondern auch für andere tragen und in welchen Situationen wir Verantwortung delegieren sollten. Verantwortung bewusst zu delegieren, ist ein wesentlicher Aspekt der eigenen Verantwortlichkeit. Das berechtigte Delegieren von Verantwortung im zwischenmenschlichen Bereich ist eine Frage der eigenen Souveränität und der Souveränität von anderen. Durch das Delegieren von Verantwortung können wir anderen in so manchen Situationen einen wesentlich nützlicheren Dienst erweisen, als wenn wir ihnen die Verantwortung für ihr Verhalten abnehmen würden. Es ist natürlich sinnvoll sich zu vergewissern, ob man sich im Recht befindet. Und genau um die Frage, wer sich im Recht befindet, dreht sich vieles in diesen Zeiten mit Jupiter in der Waage, Saturn im Schützen und mit Uranus, der uns aus dem Widder mit neuen Herangehensweisen konfrontieren will. Uranus im Widder kann sich aber auf einer unbewusst gelebten Art auch selbstzentriert und blind für die Bedürfnisse von anderen zeigen

Der Steinbock symbolisiert auch den Erwachsenen, die Autoritäten in unserem Leben. Da die meisten von uns ihre Eltern als die ersten Erwachsenen und als die ersten Autoritäten erlebt haben, sind wir auf der Eltern-Achse Krebs-Steinbock auch besonders stark von unserem Elternhaus geprägt und dementsprechend konditioniert.

Da wir nun mal alle früher oder später selbst erwachsen werden, spielt der Abnablungsprozess; die Emanzipation von familiären Konditionierungen, auf dieser Achse eine ausschlaggebende Rolle, was in diesen Jahren durch Pluto im Steinbock und Uranus im Widder ganz besonders betont wird.

Mit der Ausnahme von den wenigen Glücklichen, die mit den Prägungen ihres Elternhauses restlos zufrieden sind, haben wir unter Saturns Einfluss die Aufgabe selbst darüber zu entscheiden, wie wir unser Leben gestalten, welche Regeln wir aufstellen, an was wir glauben, an welchen Maßstäben und Werten wir uns orientieren.

Jeder, der sich dieser Aufgabe widmet, weiß wie viel Arbeit es beinhaltet sich von frühkindlichen Programmen zu lösen und sich bewusst neu zu programmieren.

Wer selbst Kinder hat, der weiß wie oft man sich dabei ertappen kann, dass man, wie blind und von langer Hand geführt, die gleichen Programme abspielen kann, wie jene, die einem von Geburt an einstudiert worden sind.

Es handelt sich jedoch um eine absolut lohnenswerte Aufgabe, von deren Ergebnissen man selbst enorm profitieren kann, falls man Kinder hat, die eigenen Kinder es einem danken werden und im weiteren Sinne auch die Gesellschaft, die im Steinbock eine tragende Rolle spielt, vom Wachstum des Einzelnen profitiert. Wenn sich keiner von uns von seinem Elternhaus emanzipieren würde, hätten wir heute noch das Steinzeit-Programm. Nur dadurch, dass es zu jeder Zeit Menschen gab, die sich entschieden haben das Ruder herumzureißen und sich gesellschaftlich anders zu verhalten, die eigenen Kinder anders zu erziehen, einen anderen Beruf, einen anderen Partner, einen anderen Glauben... zu wählen, als es ihnen von ihrem Elternhaus vorgelebt wurde, konnten sich unsere Lebensbedingungen im Laufe der Zeit verändern und unser Bewusstsein konnte auf einer kollektiven Ebene wachsen.

Da eine solche Um- und Neuprogrammierung jedoch leichter gesagt ist, als getan, können wir die ausdauernden, eigenwilligen und inspirierenden Energien dieser Zeitqualität nur allzu gut gebrauchen.

Wer sich in der glücklichen Lage befindet, dass er diese Arbeit für sich bereits erledigt hat oder wer von Hause aus so gut ausgerüstet wurde, dass hier kein Veränderungsbedarf besteht, kann diese Zeitqualität natürlich auch in anderen Bereichen vielversprechend nutzen.

Die typischen Vorsätze wie 'ab dem neuen Jahr höre ich auf zu rauchen', 'ab dem neuen Jahr stelle ich meine Ernährung um' oder 'ab Neujahr gehe ich regelmäßig ins Fitnessstudio' werden durch diese Zeitqualität auch stark unterstützt, vor Allem, wenn es sich um einen Vorsatz handelt, der uns schon seit Ende November oder Anfang Dezember 2016 beschäftigt.

Da der Steinbock ein kardinales Zeichen ist, kann er uns zu mehr Tatendrang, zu mehr Antriebskraft und zu mehr Pioniergeist verhelfen, als es bei den fixen oder bei den beweglichen Zeichen der Fall ist. Der Steinbock bringt zudem die nötige Disziplin, Ausdauer, Konzentration und Ernsthaftigkeit mit, die man braucht, um am Ball zu bleiben und um die 'guten Vorsätze' nicht schon nach wenigen Wochen über Bord zu werfen.

Es gibt durchaus auch die Charaktere, die eher zu viel, als zu wenig steinböckisch-saturnisch geprägt sind. Diese Menschen können anderen als ein Vorbild an Pflichterfüllung, Strebsamkeit und Verantwortungsbewusstsein dienen, aber häufig verbergen sich hier ungeahnte Schwachstellen hinter einer tapferen Fassade. Wer die Pflicht übermäßig ernst nimmt, wer immer der Fels in der Brandung sein will, wer immer derjenige ist, der als erstes zur Arbeit kommt und der als letzter geht, versucht damit häufig ein persönliches Thema auszugleichen, das mit Mangel an Grenzen oder mit Schuld zu tun hat. Auch in solchen Fällen lohnt es sich alte Programme zu überprüfen und diese gegebenenfalls umzustrukturieren. Diejenigen, die sonst übertrieben stark saturnisch geprägt sind, können nun, durch die sanften Einflüsse von Neptun, Mars und Venus, die Zügel mal etwas locker lassen und können sich in diesen Zeiten bewusst mehr den angenehmen, leichten Seiten des Lebens hingeben. Diese Einflüsse sind besonders gut geeignet, um sich einem kreativen Hobby zu widmen. Die Energien, die in den kommenden Wochen auf uns einwirken, stimulieren die Aufnahmefähigkeit für Musik, Poesie, schöne Farben, Formen und Düfte. Allgemein werden unsere sinnlichen Erfahrungen intensiviert und unsere Phantasie wird gesteigert, so dass wir diese Bereiche nun besonders genießen und einen größeren Nutzen aus ihnen ziehen können.



Viele liebe Grüße mit den Sternen und einen angenehmen Transit ins neue Jahr 2017...*)))

Lia


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Freitag, 23. Dezember 2016

🎅 Frohe Weihnachten...*)))




Ich glaube, dass viele von uns sich auf ein paar ruhige, friedliche und gemütliche Feiertage freuen, nachdem wir dieses, im wahrsten Sinne verrückte Jahr 2016 nun hinter uns lassen und uns auf das neue Jahr 2017 einstimmen.

In diesen stürmischen Zeiten ist es umso wichtiger, dass wir in uns selbst fest verankert sind, ohne dabei starr und unbeweglich zu werden. 

Das kommende Jahr 2017 wird ein bewegtes Jahr, das einiges an Flexibilität, Wandlungsbereitschaft und immer wieder den Willen zum Wachstum von uns erwartet. Das sollte uns nicht beunruhigen. Im Gegenteil können wir uns in gewisser Weise geehrt fühlen, dass wir in diesen ungewöhnlichen und entscheidenden Zeiten auf der Erde sind, denn es sind äußerst herausfordernde Zeiten, die in die Geschichte eingehen werden. Wir sind die ersten Menschen, die mit dem Luxus, aber auch mit der großen Aufgabe leben, dass Techik heute fast jedem zugänglich ist. Das weltweite Netz verbindet uns über so ziemlich alle Grenzen hinweg, was viele bisherige Grenzen auflöst, aber auch andere erschafft. Es reicht nicht mehr einfach nur seine Arbeit zu erledigen und zum Feierabend jegliche Verantwortung abzustreifen. Viele von uns werden sich in diesen Zeiten immer mehr bewusst, dass Alles mit Allem verbunden ist und dass wir von daher mit unseren täglichen Interaktionen, mit dem, was wir konsumieren oder was wir auf eine andere Art fördern, aktiv am Weltgeschehen beteiligt sind.

Aus spiritueller Sicht suchen wir uns die Zeit, den Ort, die Beziehungen und die Umstände aus, in die wir hineingeboren werden. Wir haben also alle eine gewisse ‚Rolle‘ in diesem ‚Spiel‘ und diese Rolle sollten wir uns bewusst machen. Wir haben einen entscheidenden Anteil daran, wie sich unser eigenes Leben und das Kollektiv weiterentwickelt. 

Von daher hoffe ich, zusammen mit vielen anderen, dass wir immer wieder versuchen unser Bestes zu geben, ohne uns dabei zu viel abzuverlangen, denn auch das Spiel, die Freude, der Spaß, der innere Frieden und die Ruhe sind wichtige Beiträge zu unserem eigenen Wohlbefinden und demnach zum großen Ganzen.


Ich wünsche uns Allen friedliche, erfreuliche, besinnliche und erholsame Feiertage.



Herzliche Grüße 🌟

Lia

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Kultiviere Deine Besonderheiten...*)!












Häufig sind gerade diejenigen den meisten Anfeindungen ausgesetzt, die in irgendeinem Bereich über eine Besonderheit verfügen, eine Besonderheit, die es zu entdecken gilt.

Wir sollten unser Anderssein nicht verstecken und natürlich auch andere anders sein lassen. Wir sollten unser Anderssein, unsere persönlichen Besonderheiten, genau anschauen. 
Hier versteckt sich oft etwas, das sich zu kultivieren lohnt...*)!



Dienstag, 20. Dezember 2016

Rückläufiger Merkur - Zeit um innere Programme zu erneuern




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Weiteres zum rückläufigen Merkur hier:

http://symbolsysteme.blogspot.de/2016/12/01122016-merkur-betritt-seinen-schatten.html und http://symbolsysteme.blogspot.de/2016/12/19122016-08012017-rucklaufiger-merkur.html


Wichtige Daten zum rückläufigen Merkur:

02.12.2016 Merkur betritt seinen Schatten
10.12.2016 Merkur im Steinbock Sextil Neptun in den Fischen
19.12.2016 Merkur wird auf 15° Steinbock rückläufig, kurz bevor er eine Konjunktion zu Pluto im Steinbock bilden kann
28.12.2016 rückläufiger Merkur im Steinbock Sextil Neptun in den Fischen
29.12.2016 rückläufiger Merkur in Konjunktion zum Neumond im Steinbock
04.01.2017 rückläufiger Merkur tritt in den Schützen ein
08.01.2017 Merkur wird auf 28° Schütze direktläufig
11.01.2017 Merkur tritt wieder in den Steinbock ein
23.01.2017 Merkur bildet erneut ein Sextil zu Neptun in den Fischen
27.01.2017 Merkur verlässt seinen Schatten
30.01.2017 Merkur bildet die Konjunktion zu Pluto im Steinbock



Montag, 19. Dezember 2016

19.12.2016 - 08.01.2017 Rückläufiger Merkur im Steinbock


Astrologische Grafik: 19.12.2016 Merkur wird rückläufig auf 15° Steinbock



Es ist wieder mal soweit: Merkur tritt vom 19.12.2016 bis zum 08.01.2017 den Rückwärtsgang an und wird somit in den kommenden Wochen von der Erde aus gesehen rückläufig sein.

Zur Rückläufigkeit von Merkur heißt es nicht 'alle Jahre wieder' sondern hier heißt es im Grunde genommen 'jedes Quartal wieder'.

Da Merkur der Planet ist, der am häufigsten rückläufig wird, wäre die gesamte Welt wohl längst in Sodom und Gomorrha verfallen, wenn alle Klischees, die einem rückläufigen Merkur anhaften, tatsächlich zutreffend wären.

Auch wenn so manche Übertreibungen zu den Auswirkungen eines rückläufigen Merkur verbreitet werden, verdient seine rückläufige Phase dennoch eine besondere Aufmerksamkeit.

Da unter dem Einfluss eines rückläufigen Merkur die rechte Gehirnhälfte stärker aktiviert werden kann, als es unter einem direktläufigen Merkur der Fall ist, eignet sich diese Zeitspanne besonders gut zur Introspektion, zur Reflexion, zur Lösung von Problemen, bei denen der Verstand an seine Grenzen stößt, wenn man versucht ausschließlich die Ratio sprechen zu lassen.

Alle Rückläufigkeitsphasen von Merkur fanden in diesem Jahr interessanterweise in Erdzeichen statt. Dies kann sich gerade für diejenigen als nützlich erweisen, die dazu neigen, sich zu sehr in ihren Gedanken zu verlieren, anstatt zu handeln. Indem das Gedachte, Gelesene, Gehörte und Besprochene in die Realität umgesetzt wird, können wir Merkur erden und manifestieren.

'Was sind Worte wert, wenn sie nicht von Taten begleitet werden?' könnte die Signatur dieser erdigen Rückläufigkeitsphasen Merkurs im Jahr 2016 lauten.

Natürlich können auch Worte schmeicheln, besänftigen, beruhigen, unterstützen, motivieren, die Laune heben, ja, Worte können sogar heilen, aber das geschieht nur dann, wenn wir merken, dass diese Worte von jemandem kommen, der weiß wovon er spricht, von jemandem, der es ernst meint. Wenn etwas nur so floskelhaft dahingesagt wird, im Sinne von 'mach Dir mal keine Sorgen, das wird schon werden...' ohne, dass diese Person wirklich Anteil nimmt und wenn man merkt, dass es diesem Menschen nur darum geht ein unangenehmes Thema so schnell wie möglich vom Tisch zu wischen, kann eine solche Aussage für mehr Enttäuschung sorgen, als dass sie tatsächlich hilfreich ist.

Und um Ernsthaftigkeit geht es unter einem rückläufigen Merkur im Steinbock, im Zeichen der Ernsthaftigkeit schlechthin.

Hier geht es um Konzentration, um Fokus, um die gezielte Aufmerksamkeit.

Dass Merkur in die letzten Grade des Schützen zurückläuft, betont die Wichtigkeit dieser Punkte noch mehr, denn wie sollte ein Bogenschütze sein Ziel erreichen können, wenn er abgelenkt, unkonzentriert oder unentschlossen wäre?

Der Unterschied zwischen der Aufmerksamkeit des Steinbocks und der des Schützen liegt in der Herangehensweise und in der Art der Zielsetzung. Während der Steinbock seine Ziele zu sehr danach ausrichten kann, wie er konditioniert wurde, was er vorgelebt bekam, was andere von ihm denken und wie viel Anerkennung er für seinen Einsatz erhält, geht es dem Schützen vor Allem darum, dass er selbst Spaß an dem hat, was er tut. Der Schütze muss an den tieferen Sinn seiner Investitionen glauben, sonst ebbt sein Interesse schnell ab und seine Konzentration und Motivation kann verpuffen. Der Schütze schert sich wenig darum, was andere von ihm denken, was seine Vor- und Nachteile haben kann, denn nicht umsonst ist der Schütze auch für Selbstgefälligkeit und Rechthaberei bekannt. Auch das kann sich postiv äußern oder in weniger angenehmen Zügen. Der Schütze pfeift auf das Ansehen und auf die Karriere, wenn er nicht an das glauben kann, was er tut. Hier ist es manchmal nötig der eigenen Vision zu folgen, auch wenn man reichlich Gegenwind vom Establishment erhält. Der vorherrschende Status Quo muss manchmal gebrochen werden, denn nur so kann etwas Neues entstehen. Wenn man ungewöhnliche Wege gehen will, braucht man manchmal eine üppige Prise der Selbstgerechtheit des Schützen, weil man sonst zu leicht einknicken würde.

Und so können auch die häufig als negativ interpretierten Inhalte eines Zeichen ins Positive umgekehrt werden, aber man wandelt hier stets auf einem schmalen Grat.          







Merkur, Trickster und Götterbote 




Da Saturn, der Herrscher des Steinbocks, in diesen Jahren durch den Schützen wandert, ist diese Rückläufigkeitsphase, in der Merkur aus dem Steinbock in den Schützen zurückläuft, besonders interessant.

Hier kann man eine gelungene Balance finden, indem man erkennt, wann es wichtig ist auf seine Zielsetzungen, sein Auftreten und demnach auf das steinböckische Ansehen zu achten und in welchen Punkten es uns tatsächlich egal sein sollte, was andere von uns denken.

Wenn es keine Steinbock-Qualitäten gäbe, könnten wir unser Leben frei nach dem Motto 'ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich recht ungeniert' gestalten, denn die Steinbock-Energie sorgt dafür, dass wir Verantwortung für unser Auftreten und und für unser Wirken in einem öffentlichen Rahmen übernehmen.

Was manch einer zu viel hat, indem er übermäßigen Wert darauf legt, seine steinböckische Pflicht zu erfüllen, hat manch anderer zu wenig. Und selbst der einzelne Mensch kann in einigen Lebensbereichen dazu neigen zu viel Verantwortung zu übernehmen, während er in anderen Lebensbereichen zu wenig Verantwortung übernimmt. Eine Frau kann eine außergewöhnlich verantwortungsbewusste Mutter sein, so dass es ihren Kindern an nichts fehlt und sie immer für ihre Kinder da ist, aber sie kann gleichzeitig zu wenig Verantwortung für sich selbst, also für ihr eigenes Wohlergehen übernehmen, ja, sie kann sich selbst sogar regelrecht vernachlässigen. Der Chef eines großen Unternehmens kann ein besonders verantwortungsbewusster Vorgesetzter sein, während er innerhalb der eigenen Familie die Verantwortung abgibt oder indem er sich sogar außergewöhnlich verantwortungslos seinen Angehörigen gegenüber verhält.


Diese Rückläufigkeitsphase von Merkur aus dem Steinbock in den Schützen eignet sich besonders, um die Themen Seriosität, Verantwortung,  Verbindlichkeit und Pflichterfüllung zu überdenken, ebenso wie die Themen Zielsetzung, Aufmerksamkeit und Konzentration.



In welchen Lebensbereichen, Beziehungen oder beruflichen Situationen übernehmen wir eventuell zu viel Verantwortung und in welchen vielleicht zu wenig?

Lassen wir uns zu leicht von unseren Zielen ablenken oder neigen wir dazu mit Scheuklappen auf ein Ziel hinzuarbeiten ohne andere Möglichkeiten oder auch ohne andere Menschen zu berücksichtigen?

Ist unsere eigene Perspektive unserer Meinung nach die einzig richtige oder können wir auch andere Meinungen gelten lassen?

Neigen wir zur 'Wahrheit aus zweiter Hand', indem wir uns keine eigene Meinung bilden, sondern meinen, dass andere schon wüssten, wovon sie reden und dass sie uns sagen wo es lang geht?

Oder gehören wir vielleicht eher zu den Verschwörungstheoretikern, die grundsätzlich jeder Autorität unterstellen, dass sie etwas Böses im Schilde führt?

Woran orientieren wir uns in der Auswahl unserer Ziele? Orientieren wir uns an unserer inneren Autorität, an unserem inneren Kompass oder richten wir uns an dem aus, was wir von unseren Eltern und von anderen Autoritäten gelernt haben? 

Richten wir uns vorrangig nach dem, was uns das meiste Ansehen verspricht und verbiegen wir uns auf diesem Weg oder geht es uns um unseren persönlichen Weg?

Und wie viel Raum geben wir dem Spaß in unserem Leben? Da der Schütze vorrangig Spaß haben will und der Steinbock zur Pflichterfüllung aufruft, kann uns die Rückläufigkeitsphase von Merkur dazu verhelfen eine gelungene Mischung aus den Eigenschaften beider Zeichen herzustellen.




Da die Rückläufigkeit von Merkur am 19.12.2016 mit einer fast Berührung zu Pluto im Steinbock beginnt, stehen wir knapp davor wichtige Einsichten in tiefgründige Zusammenhänge zu erhalten. Aber kurz bevor Merkur auf Pluto im Steinbock trifft, zieht er sich zurück. Wir haben also noch etwas aufzuarbeiten, zu überdenken, zu besprechen. Uns fehlen vielleicht noch wichtige Informationen, das richtige Werkzeug oder wir müssen noch an unserer Techik feilen. Eventuell brauchen wir auch einfach nur etwas Erholung, bevor wir uns einer entscheidenden Angelegenheit widmen oder wir brauchen mehr Spaß.





Was auch immer auf den Einzelnen zutrifft: Ende Januar 2017, wenn Merkur seinen Schatten verlässt und dann auf Pluto im Steinbock trifft, wissen wir mehr und wir sind klüger...*)!





Viele liebe Grüße mit den Sternen


Lia




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Wichtige Daten zum rückläufigen Merkur:

02.12.2016 Merkur betritt seinen Schatten
10.12.2016 Merkur im Steinbock Sextil Neptun in den Fischen
19.12.2016 Merkur wird auf 15° Steinbock rückläufig, kurz bevor er eine Konjunktion zu Pluto im Steinbock bilden kann
28.12.2016 rückläufiger Merkur im Steinbock Sextil Neptun in den Fischen
29.12.2016 rückläufiger Merkur in Konjunktion zum Neumond im Steinbock
04.01.2017 rückläufiger Merkur tritt in den Schützen ein
08.01.2017 Merkur wird auf 28° Schütze direktläufig
11.01.2017 Merkur tritt wieder in den Steinbock ein
23.01.2017 Merkur bildet erneut ein Sextil zu Neptun in den Fischen
27.01.2017 Merkur verlässt seinen Schatten
30.01.2017 Merkur bildet die Konjunktion zu Pluto im Steinbock







VEGAN 2016 - THE FILM : A Growing Movement Under Attack




Nicht jeder, der kein Fleisch isst, ist automatisch spirituell erwacht. Aber jeder, der spirituell erwacht, wird aufhören Fleisch zu essen.

Je bewusster wir werden, desto mehr erkennen wir Ursache und Wirkung. Wenn wir anderen Schmerz zufügen, spüren wir unweigerlich diesen Schmerz. Dies ist nicht nur bei spirituell erwachten Menschen der Fall, sondern bei jedem Menschen. Solange wir mehr oder weniger unbewusst durchs Leben gehen, erkennen wir häufig nicht, was unseren Schmerz, unsere Trauer, unsere Wut, unsere Ohnmacht und andere unangenehme Gefühle verursacht. Wir neigen oft dazu, Verantwortliche für die negativen Erfahrungen, die wir machen, zu suchen, während wir die positiven Erfahrungen, die wir machen, gerne uns selbst zuschreiben. 

Die beste Zukunft, die wir haben können, ist eine Zukunft, in der sich immer mehr Menschen der Verwobenheit von allem Leben bewusst werden.









Montag, 12. Dezember 2016

Vollmond in den Zwillingen - Saturn rät: fliege nicht zu hoch, aber auch nicht zu tief




Astrologische Grafik: 14.12.2016, 01:05h MEZ Vollmond in den Zwillingen




Am 14.12.2016 findet ein außergewöhnlich günstig aspektierter Vollmond in den Zwillingen statt. In unseren Breitengraden befindet sich der Mond in den Zwillingen im IX. Haus, während sich die Sonne im Schützen, zusammen mit Saturn, im III. Haus befindet. Die beiden großen Lichter halten sich also im jeweils gegenüberliegenden Haus ihres Herrschaftsbereichs auf, was gerade während eines Vollmonds dieser Qualität besonders interessant ist, denn hier geht es um Alchemie; um die erfolgreiche Verbindung und die Vereinigung von Gegensätzen.

Der Schütze ist das Zeichen der Alchemie. Im Tarot korrespondiert der Schütze mit dem XIV. Trumpf, der den Titel 'Die Kunst' oder auch 'Die Mäßigkeit' trägt.

Eine erfolgreiche Mischung aus mehreren unterschiedlichen und oft auch gegensätzlichen Elementen zu erschaffen, ist eine Kunst. Wenn man anscheinend unvereinbare oder auch unabhängig voneinander bedeutungslose Elemente zu einem harmonischen großen Ganzen zusammenfügen kann, so dass ein Gesamtwerk entsteht, das dem Betrachter den Eindruck von Schönheit und Attraktivität oder von Sinnhaftigkeit und Funktionalität vermittelt, kann dies als ein Kunstwerk bezeichnet werden.





Trumpf XIV aus dem Thoth Deck, Kunst


Hier geht es nicht nur um die Kunst als solche, sondern in erster Linie um die Kunst des Lebens, warum der Schütze auch als der Lebenskünstler des Zodiaks gilt.

In diesen Jahren, in denen Saturn durch den Schützen läuft, erhalten wir in den Lebensbereichen, die durch den Schützen für uns persönlich beeinflusst werden, ganz besonders herausfordernde Aufgaben. Denn da, wo Saturn sich befindet, wartet die Arbeit. Da, wo Saturn steht, verlangt er nach Meisterschaft. Da, wo Saturn steht, wollen den Worten Taten folgen.

Unter Saturns Einfluss fällt uns nichts so leicht in den Schoß, warum der 'alte Herr' sich in vielen Kreisen auch nicht gerade größter Beliebtheit erfreut, zumindest nicht auf einer oberflächlich betrachteten Ebene.

Saturn symbolisiert das, was viele von uns gerne hinten anstellen würden. Saturn steht für Strenge, Kälte, das Alter, Disziplin, harte Arbeit, Ausdauer, Standhaftigkeit und für die Begrenzungen des irdischen Lebens.

Da Saturn der natürliche Gegenspieler des Schützen ist, hat er gerade in diesem Zeichen eine besonders herausfordernde, aber auch eine besonders interessante Stellung.

Der Schütze will hoch hinaus, ebenso wie der von Saturn beherrschte Steinbock. Hier können sich diese beiden Prinzipien also treffen. Aber während es für den Schützen kaum Grenzen gibt, kann der Steinbock die Grenzen allzu eng abstecken und sich dadurch auch bestimmter Chancen oder leichteren Wegen manches Mal nicht bewusst sein.

Wer besonders hoch hinaus will, braucht eine große Vision, die ihn antreibt, er braucht Mut und manchmal sogar eine gewisse Portion Größenwahn.

Wer besonders hoch hinaus will, kann aber bekanntlich auch besonders tief und unsanft fallen.

So wie Ikarus, der mit seinem Vater Daidalos im Labyrinth des Minotaurus auf Kreta von König Minos gefangen gehalten wurde, eine gehörige Portion Übermut brauchte, um daran zu glauben, dass er fliegen kann und so die irdischen Grenzen überwinden kann.

Da König Minos die Kontrolle über das Land und über die Seefahrt hatte, war es Vater und Sohn nicht möglich über den Landweg oder über die See von der Insel zu flüchten. Daidalos bastelte also Flügel für seinen Sohn, denn der Luftweg schien der einzige Weg in die Freiheit zu sein. Diese Flügel bestanden aus Vogelfedern, die mit Wachs als Bindemittel an einem Gerüst befestigt wurden, das Ikarus angeschnallt wurde. Bevor Ikarus sich in die Lüfte erhob, warnte sein Vater ihn eindringlich, dass er weder zu hoch, noch zu tief fliegen dürfte, damit weder die Hitze der Sonne, noch die Feuchtigkeit des Meeres seine Flügel beschädigen könnten, da er wusste, dass dies einen Absturz verursachen würde. Tatsächlich schaffte es Ikarus sich mit Hilfe der Flügel in die Lüfte zu erheben. Er konnte sein Glück kaum fassen und genoss den Flug in die Freiheit in vollen Zügen. Doch je weiter er kam, desto mehr packte ihn der Übermut, so dass er die Warnung seines Vaters vergaß. Er flog höher und höher, bis er der Sonne so nah kam, dass das Wachs, das seine Flügel zusammenhielt, zu schmelzen begann und die Flügel sich auflösten. So stürzte Ikarus aus höchster Höhe hinab ins Meer und starb.






Der Mythos des fliegenden Ikarus ist vielen von uns bekannt. Die Sonne, sowie Saturn symbolisieren astrologisch den Vater, bzw. eine Vaterfigur und in diesem Sinne eine Autorität in unserem Leben.


Der Asteroid Ikarus befindet sich zur Zeit des Vollmonds in den Zwillingen in Konjunktion zu Merkur im Steinbock, was aus verschiedenen Gründen besonders interessant ist. Merkur ist nicht nur der Herrscher der Zwillinge, sondern Merkur befindet sich in dem Zeichen, das von Saturn, also vom 'weisen Alten' beherrscht wird. Zudem hat Merkur seine Geschwindigkeit bereits enorm gedrosselt, da er sich schon seit Anfang Dezember 2016 in seinem Schatten befindet und mittlerweile sozusagen am Bremsen ist, bevor er auf Pluto im Steinbock, also auf den 'Tod', treffen kann. Merkur wird ganz knapp, bevor er auf Pluto im Steinbock trifft, am 19.12.2016 rückläufig.





Astrologische Grafik: 14.12.2016, Asteroid Ikarus Konjunktion Merkur im Steinbock




Merkur symbolisiert nicht nur den Bruder, sondern auch den Sohn.

Saturn und die Sonne, beide Vatersymbole, befinden sich während des Vollmonds in Opposition zum Mond in den Zwillingen.

Dieser Vollmond in den Zwillingen erinnert stark an den Mythos von Daidalos und Ikarus.

Wir können derzeit hoch hinaus wollen. Wir können hochfliegende Pläne und vielversprechende Visionen haben. Wir können daran glauben, dass wir fliegen können.

Wir sollten aber auch auf die weisen Stimmen der Alten hören, die uns davor warnen, weder zu hoch, noch zu tief zu fliegen, wenn wir unser Ziel erreichen wollen. Jupiter, der Herrscher des Schützen, befindet sich in der Waage, in dem Zeichen, das die perfekte Balance und das Gleichgewicht symbolisiert. Durch die harmonischen Aspekte, die sowohl Jupiter, wie auch Mars im Wassermann und Uranus im Widder zu diesem Vollmond bilden, erhalten wir für unsere derzeitigen Vorhaben aus den unterschiedlichsten Richtungen eine großzügige Unterstützung, wenn da nicht die Spannung zum verletzten Chiron in den Fischen wäre, denn die Sonne im Schützen, sowie der Mond in den Zwillingen, bilden ein Quadrat zum 'verwundeten Heiler'. Da Chiron sich hier im Brennpunkt eines T-Quadrats befindet, kann dieser Vollmond uns auf unsere persönlichen Verletzungen oder auch auf kollektive Wunden aufmerksam machen. Da Chiron sich in den Fischen befindet, kann es sich aber auch um irrationale Ängste handeln, die uns zu Unrecht von etwas abhalten, was wir uns eigentlich aus tiefstem Herzen wünschen. Oder wir lassen uns eventuell durch frühere Erfahrungen ins Bockshorn jagen und nehmen bestimmte Chancen gar nicht als solche wahr.

Wenn wir uns aus dem Labyrinth, aus der Gefangenschaft befreien wollen, müssen wir den Flug wagen. Es führt kein Weg daran vorbei, dass wir den Mut aufbringen zu fliegen, wenn wir uns aus alten, einengenden Mustern befreien wollen.

Die warnenden, weisen Stimmen, die durch Saturn und durch die unerbittliche Hitze der Sonne verkörpert werden, wollen wir in unserem jugendlichen Leichtsinn allzu oft überhören.

Die einschränkende Funktion Saturns bedeutet nicht immer eine unangenehme, unerwünschte Grenzsetzung, sondern sie kann tatsächlich wegweisend sein und sie kann uns dazu auffordern die natürlichen, irdischen Gesetzmäßigkeiten zu berücksichtigen, gerade damit wir unser Ziel erreichen können. Denn wenn Ikarus die Warnung seines Vaters zur Mäßigkeit, weder zu hoch, noch zu tief zu fliegen, berücksichtigt hätte, hätte er sich nicht nur vor dem Tod bewahren können, sondern er hätte Freiheit für sich erlangt, er hätte seinen Vater befreien können und er wäre der erste Mensch gewesen, der fliegen kann.


Je nachdem in welcher Gestalt uns die ersten Autoritätsfiguren in unserem Leben begegnet sind, wurden unsere Vorstellungen und Glaubenssätze geprägt. Während einige diese Autoritäten als übermäßig einschränkend und einengend erlebt haben, und von daher meinen, die 'Alten' würden sie nur gefangen halten wollen, haben andere von uns diese saturnischen Figuren als weise Lehrer und Ratgeber in Erinnerung. In vielen Fällen wird es sich um eine Mischung aus beidem handeln.

Als Erwachsene, die durch Saturn repräsentiert werden, sind wir selbst aufgefordert unser eigener Lehrmeister zu werden. Indem wir Saturn immer mehr integrieren, lernen wir, wann es sinnvoll ist, uns selbst bestimmte Grenzen zu setzen und wann es notwendig ist, die Grenzen, die von Saturn vorgegeben werden, zu erweitern, damit eine Entwicklung, ein Fortschritt und Wachstum möglich sind.


Wir können uns unter dem Einfluss dieser Zeitqualität also fragen, ob wir eher zu den Menschen gehören, die dazu neigen zu tief zu fliegen, ob wir umgekehrt dazu neigen zu hoch zu fliegen und dann eine Bruchlandung hinzulegen oder ob wir eher zu den Menschen gehören, die erwarten, dass andere sie immer wieder auffangen, wenn sie stürzen.

Saturn lässt uns irgendwann fallen, denn auch aus schwindelnder Höhe zu fallen, ist eine wesentliche saturnische Lektion, die ein jeder irgendwann lernen wird, wenn er sich immer wieder zu hoch hinaus wagt. Saturn kann uns aber auch immer tiefer nach unten drücken, wenn wir uns nie über bestimmte Grenzen hinauswagen. In dem Fall will er uns fragen, mit wie wenig wir uns tatsächlich zufrieden geben wollen und wie tief wir sinken müssen, bis wir aufstehen.

 
Das richtige Maß ist also gefragt. Um das zu finden, müssen wir manchmal ein wenig zu hoch oder auch ein wenig zu tief fliegen. Es erfordert eine höhe Sensibilität immer rechtzeitig zu spüren, wann etwas zu hoch oder wann etwas zu tief ist, also wann etwas zu viel oder auch zu wenig ist. Genau dieses Gleichgewicht ist die Alchemie, die Mäßigkeit, die Kunst, die durch den Schützen im Tarot verkörpert wird.




Viele liebe Grüße mit den Sternen