Sonntag, 26. Oktober 2014

25.10.2014, 21:17h MERKUR WIRD DIREKT



Einige wollen einen Freudentanz aufführen, wenn sie hören, dass Merkur direkt wird, aber solange Merkur sich noch in seinem Schatten befindet, ist eigentlich nur klar, dass noch nichts wirklich klar ist, was auch schon etwas wert sein kann, wenn man sich dessen bewusst ist.

Definitive Schlussfolgerungen sollten wir aus den Ereignissen der vergangenen Wochen noch nicht ziehen, wenn diese für Verwirrung, Unentschlossenheit oder auch für Streit gesorgt haben. Wir können versuchen den roten Faden zu finden, der sich durch die Themen zieht, die uns in diesen Zeiten besonders beschäftigen.

Wir sollten uns nun auf Eindeutigkeit konzentrieren, auf Stellungnahme, und darauf, eine Position zu beziehen, in der wir sicher im Sattel sitzen und in der wir wissen, dass wir mit den jeweiligen Entscheidungen, Einstellungen und Aussagen wirklich konform gehen.

Wir sollten vermeiden uns in unseren Entscheidungen von anderen beeinflussen zu lassen, denn es ist nun entscheidend für unseren weiteren Weg, dass wir Farbe bekennen und dass wir eine innere Haltung finden, mit der wir auf lange Sicht zufrieden sein können.

Dies kann unter dem Einfluss vom Merkur in der Waage recht schwierig sein, denn allzu oft versucht man es hier anderen recht zu machen, und weiss vor lauter Harmoniebestreben gar nicht mehr was man eigentlich selbst will. Man passt sich an um des lieben Friedens wegen.

In der Waage spielt Frieden eine ganz besondere Rolle; man kann Frieden hier als überlebensnotwendig einstufen, so dass man sich wesentlich mehr darum bemüht eine äussere Form zu wahren; sprich einen Scheinfrieden aufrechtzuerhalten, bei dem man seine eigenen Ansichten, Interessen und Bedürfnisse hinten anstellt oder sogar gänzlich ausser acht lässt, nur damit der äussere Rahmen das Emblem 'Frieden' trägt und die Etikette gewahrt bleibt.

Natürlich sind Frieden und Harmonie mehr als erstrebenswert, aber wenn dies voraussetzt, dass man sich immer wieder zurückhält, der eigenen Meinung keinen Ausdruck verleiht, entgegen seiner eigenen Bedürfnisse handelt, dann ist dies kein Frieden, sondern eine Form von Selbstverleugnung, die eine Selbstausbeutung zur Folge hat.

Wenn man dieses 'Spiel' lange genug mitspielt, wird das eigene Selbst immer mehr verwässert, die eigene Stimme tritt immer mehr in den Hintergrund, bis sie irgendwann gänzlich verstummt.

Man mutiert zum 'frommen Lamm', das brav hinterher trottet, sobald es auf jemanden trifft, der sich augenscheinlich in der stärkeren Position befindet, und der anscheinend weiss wo es lang geht. Man lässt sich damit abspeisen, dass die notwendigsten Grundbedürfnisse gesichert sind, und dass wenigstens Frieden herrscht.

Schon die Umschreibung 'Es herrscht Frieden' zeigt an, dass hier etwas nicht stimmt, denn wer beherrscht denn den Frieden?
Nach wem oder nach was richtet man sich hier und von wem oder von was lässt man sich beherrschen?

Von daher ist diese Zeit dafür prädestiniert um mit sich selbst in einen klaren und ehrlichen Dialog zu treten, der auch nicht von unangenehmen Einsichten zurückschreckt. Es ist an der Zeit einen tiefen Kontakt mit der eigenen inneren Stimme herzustellen, und im besten Fall mit unserem 'höheren Selbst'.

Es geht nun nicht darum um jeden Preis Frieden aufrechtzuerhalten, solange dieser Zustand eine ständige Unterordnung der eigenen inneren Wahrheit, des eigenen Bestrebens, der eigenen Bedürfnisse verlangt.

Es geht auch nicht darum, dass wir uns kopf- und herzlos in Streitigkeiten verstricken, um jeden Preis unseren eigenen Willen durchsetzen wollen und fussstampfend, kindlich motiviert unsere Position behaupten.

Es ist an der Zeit, dass wir uns vorrangig auf uns selbst und auf unseren eigenen Weg konzentrieren, dass wir mit uns selbst ins Reine kommen, dass wir Klarheit und Zufriedenheit in uns selbst schaffen.

Wenn man mit sich selbst zufrieden ist, gerät man nicht aus dem Häuschen, nur weil man mit anderen Sichtweisen konfrontiert wird, man sieht sich nicht veranlasst einen Streit vom Zaun zu brechen, weil man sich nicht wahrgenommen fühlt. Man vertritt selbstbewusst den eigenen Standpunkt und kann dabei auch die Stimmen anderer gelten lassen, solange diese nicht versuchen uns zu bevormunden und uns zwingen entgegen unserer eigenen inneren Wahrheit zu handeln.

Dieses Selbst-Bewusstsein setzt natürlich voraus, dass wir uns wirklich unseres Selbst bewusst sind, dass wir also unsere Stärken kennen, aber auch verstehen, wann es tatsächlich besser ist, wenn man sich nach jemand anderen richtet, der einfach mehr Erfahrung in den jeweiligen Bereichen hat, denn in den meisten Streitigkeiten geht es letztlich darum wer Recht behält, wer die Führung übernimmt, wer sich anscheinend in der stärkeren Position befindet.

Manchmal bedeutet diese Ehrlichkeit zu uns selbst auch, dass wir einsehen, dass wir eigentlich gar nicht wissen wo es lang geht, und dass wir uns weder in der Position befinden, dass wir die Verantwortung für eine weitreichende Entscheidung übernehmen können, noch, dass wir anderen folgen wollen; dass wir also in der Luft hängen. Wenn dies der Fall ist, sollten wir uns vorerst zurücknehmen, bis wir uns Klarheit verschafft haben, und wirklich in der Lage sind zu sagen was wir wollen und was wir nicht wollen.

Wer sich also derzeit in Zwistigkeiten oder Uneinigkeiten befindet, wer sich in einer Angelegenheit hin und hergerissen fühlt, sollte in sich gehen, und sich ernsthaft fragen worum es denn tatsächlich geht.

Geht es darum, dass wir Oberwasser behalten wollen, dass wir uns in eine Scheinstärke flüchten, hinter einer Maske verbergen, um uns selbst und unsere Motive nicht wirklich hinterfragen zu müssen?

Geht es darum, dass wir auf ein Recht pochen, dass wir gar nicht eingehend geprüft haben, und dass wir aufgrund von kindlichem Trotz verteidigen?

Oder befinden wir uns tatsächlich in der Position, in der wir wissen was für uns selbst und für die anderen Beteiligten das Richtige ist, z.B. innerhalb einer Beziehung, in der Familie, im Verhältnis zu unseren Kollegen, zu unseren Vorgesetzten oder sonstigen Autoritäten?


Wo stehen wir wirklich?

Was können wir wirklich?

Was können andere einfach besser als wir?

Wann rebellieren wir aus einer inneren Unzufriedenheit heraus, für die wir einen Verantwortlichen, einen Sündenbock suchen?

Wie ehrlich sind wir wirklich zu uns selbst und zu anderen?

Was tragen wir zu einem Streit bei?

Behalten wir im Streit den Kontakt zu unserer inneren Mitte, zu unserem Herzen?

Was tun wir selbst dazu um Frieden herzustellen und ihn zu bewahren?

Was tun wir offen oder hintenherum dazu, dass ein Streit entsteht?

Wie viel Verantwortung übernehmen wir wirklich für unsere Entscheidungen?

Wann sollten wir Verantwortung delegieren?


 
Merkur wird am 11.11.2014 aus seinem Schatten austreten. Bis dahin sollten wir wissen was wir wollen und wo wir stehen.


 
Viele liebe Grüsse mit den Sternen *

 
Ailen Roc *


 

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