Montag, 5. August 2013

Neumond im Löwen - Lass mich ein Kind sein, sei es mit.

Neumond auf 14°34‘ Löwe am 06.08.2013, 23:50h GMT


‚Lass mich ein Kind sein, sei es mit.‘

Friedrich von Schiller







Der August Neumond im Löwen will uns nun freudig wecken.


Mit einem ‚Guten Morgen, liebes Kind. Es ist Zeit zum Aufstehen und die Welt zu erkunden. Deine Welt!‘ sollten wir uns die Trägheit aus den Knochen schütteln, und uns den Schlaf aus den verträumten Augen reiben. 

Die Einflüsse des grossen Drachen im Juni, und des mächtigen Hexagramms im Juli überschütteten uns geradezu mit Emotionen, und brachten uns mit unseren Sehnsüchten, Wunsch-Träumen und Visionen in Verbindung. 

Wir erlebten die Intensität und die Macht der Gefühle.

Tiefschürfende Gefühle können etwas ganz Wunderbares sein, oder aber etwas unbeschreiblich Qualvolles. 

Das grosse Portal, das sich im Sommer 2013 öffnete, gab uns die Chance mutig hindurch zu schreiten, und unsere Ängste, Blockaden, Komplexe und Bedenken endgültig abzustreifen, um uns für ein Leben zu öffnen, das wesentlich authentischer, befriedigender, erfüllter und l(i)ebenswerter ist. 

Diejenigen, die diese aussergewöhnlichen und äusserst seltenen Konstellationen genutzt haben, und deren Einflüsse ‚offenen Herzens‘ und so vorurteilsfrei wie möglich aufgenommen haben, sollten sich nun wohl, sicher, aufgehoben, regeneriert … wie NEUGEBOREN fühlen.      

Unter dem Neumond im Löwen gilt es nicht nur zurückzufinden zu unseren Herzenswünschen, sondern diese auch zu verwirklichen.

Wir hatten ausreichend Zeit zum Experimentieren unter Jupiters Lauf durch das bewegliche und abwechslungsfreudige Zeichen der Zwillinge vom Juni 2012 bis Juni 2013. 
Auch Uranus im Widder, im ersten Zeichen des Zodiaks, sollte sich seine Hörner mittlerweile soweit abgestossen haben, dass man nun zum WESENTLICHEN kommen kann. 

Die Einflüsse des grossen Trigons zwischen allen drei Wasser- und Erdzeichen können zwar genossen werden, solange sie wirken, aber sie verleiten auch zur Trägheit und zur Verträumtheit.

Das ‚ewige Kind‘, das der Löwe Archetyp verkörpert, will in uns allen gepriesen und anerkannt werden. 

Der Bezug zum ‚inneren Kind‘ ist nicht nur für Eltern, Lehrer und Künstler von grösster Wichtigkeit: er ist für uns alle grundlegend, wenn wir nicht im Alltagstrott und in der Routine versinken wollen, und sich unsere Träume, Hoffnungen und Wünsche nach und nach verabschieden, geradezu wie eine verwelkende Blume, die einst stolz und prächtig blühte.

Wir tragen alle selbst die Verantwortung dafür unsere Träume lebendig zu halten, an ihnen zu feilen, ihnen immer wieder Leben einzuhauchen, und natürlich auch dafür sie zu verwirklichen.

Das sabische Symbol für den Grad, auf dem dieser Löwe-Neumond stattfindet, besagt: ‚Ein Festzug mit vielen prächtigen, aufsehenerregenden Wagen bewegt sich durch eine Straße, die von fröhlichen Menschen gesäumt ist.‘

Theatralik, Selbstdarstellung, Bewegung, Lebensfreude, Ästhetik, Kreativität, Dramatik, aber auch Dramaturgie, also das Planen eines Aktes, der einem ‚Publikum‘ vorgestellt werden soll, sind hier angesprochen.

Spiel, Spass, Instinktnatur, Sexualität, Lebenslust- und Kraft, sind allesamt Löwe-Eigenschaften, die wir brauchen, um Erfüllung im Leben zu erlangen.

Wir sollten uns unter den Einflüssen dieses Neumonds fragen inwieweit wir diesenLebensbereichen Raum geben, welchen Grad der Befriedigung wir durch sie erfahren, und was wir tun können, um diese Bereiche unseres Lebens voll ausschöpfen zu können.
Dies sind nicht nur lebensnotwendige Bereiche: es sind unsere eigenen Reiche. 
Wir selbst sind der ‚König‘, die ‚Königin‘, und das ‚königliche Kind‘ unseres Reiches, und das sollten wir uns immer wieder ins Bewusstsein rufen, um ihnen gebührende Beachtung zukommen zu lassen. 

Wenn es Menschen in unserem Umfeld gibt, die unsere innewohnende ‚königliche‘ Natur missachten, sollten wir uns von diesen Menschen verabschieden. Ob diese Missachtung aus Desinteresse, Fehleinschätzung, Blindheit, Arroganz oder Neid entsteht, ist letztlich gleichgültig, denn das Ergebnis ist für uns das gleiche. 

Ebenso wie die Stimme unseres inneren Kindes immer leiser wird, und irgendwann gänzlich verstummen wird, wenn wir ihr keinen Ausdruck verleihen, wird auch unsere königliche NaturStück für Stück abgeholzt, wenn wir es immer wieder zulassen, dass andere Menschen sie mit Füssen treten.

Hier sollten wir ‚königlich‘ genug sein; uns also selbst kostbar genug sein, um unser Reich von ‚unwürdigen Beamten‘ zu befreien, und kindlich genug, um mit Freude und Staunen immer wieder in neue Lebensbereiche vorzudringen.

Dieses unbefleckte, neugierige, freudige, lebenslustige Kind, was die Essenz in uns allen ist, oder zumindest einmal war, sollten wir unter diesem Neumond im Löwen ‚abstauben‘, heimholen, und es dann sprechen, malen, singen und tanzen lassen, je nachdem was unseren persönlichen Talentenam nächsten liegt.

Lasst uns zurückgehen an den Punkt unseres Lebens, an dem unser inneres Kind noch unversehrt war, und es mit leuchtenden Augen, erwartungsvoll und unvoreingenommen in den neuen Tag blickte, und als die Welt für uns noch in Ordnung war. 

Lasst uns in unseren alten Bildern kramen, und genau das Bild finden, auf dem unser Kind noch ganz ursprünglich, vorurteilsfrei und zufrieden war, und lasst uns den Zugang zu diesem Kind in uns finden.

Lasst uns auch nach dem Zeitpunkt in unseren Alben suchen, an dem es für unser Kind zum Wendepunkt kam, was leider oft schon in der Adoleszenz der Fall ist, wenn wir von der Gravitation einholt werden, die als Erwachsenwerden bezeichnet wird. 

Der Punkt, an dem wir uns der Missachtung oder sogar dem Gespött für unsere Besonderheitenausgesetzt fühlten, der Negation unserer Träume, und als wir die mahnenden Stimmen vernahmen, dass wir nichts Besonderes seien, und uns bloss nicht zu weit aus dem allzu angepassten Rahmen wagen sollten, den uns die Eltern, Lehrer, Gesellschaft… nach deren Gutdünken absteckten, und wir deren einschränkende Worte dann immer mehr verinnerlichten, so dass deren Stimmen bald nicht mehr von unseren eigenen hellen, wachen Kinderstimmen zu trennen waren.  

‚Wer wagt, gewinnt.‘ heisst es doch! 

Unter dem harmonischen Trigon von Uranus im Widder zu diesem Neumond, der auch inKonjunktion mit Vesta stattfindet, der Göttin, die über unser inneres Feuer herrscht, sollten wir ein gutes Gespür dafür haben, wie weit wir uns aus dem Fenster lehnen dürfen, ohne hinauszufallen, wie sehr wir für etwas oder jemand brennen dürfen, ohne uns dabei zu verbrennen, wie kindlich wir sein dürfen, ohne dabei kindisch zu sein, wie sehr sich unsere Welt um uns selbst drehen darf, ohne dass wir dabei egozentrisch und anmassend werden, wie viel wir uns vom grossen Kuchen abschneiden dürfen, ohne uns dabei den Magen zu verderben.

Die Schattenseiten des Löwen sind Egozentrik und Egoismus, Aufgeblasenheit, kindisches Trotzverhalten, neurotische Tagträumerei. 

Je nachdem wie lange und wie sehr wir unser inneres Kind unterdrückt, verleugnet, degradiert und abgespalten haben, können eben diese Schattenseiten unter einem starken Löwe-Uranus-Einfluss zutage treten. Also sollten wir es dann behutsam auspacken, so als wenn wir es mit einemjungen Küken zu tun haben, was grade aus dem Ei schlüpft.

Diejenigen von uns, die einen guten Zugang zu ihrem inneren Kind und zu ihrer naturgegebenHerrlichkeit haben, sollten nun aus dem Vollen schöpfen unter dem Einfluss dieses Neumondes, und ihn zum Anlass nehmen sich prächtig zu amüsieren, und ihre Talente spielen zu lassen.



‚Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht.‘ 
Friedrich Schiller, Die Glocke




Viele liebe Grüsse unter den Sternen *


Ailen Roc *




          
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